Alice Sempach beantwortet Fragen zum letzten Jahr und blickt gleichzeitig auf 15 Jahre Engagement in der Druckzentrale der BFF zurück. Dabei wird auch das Geheimnis der Namensgebung gelüftet: Kopieren ist tatsächlich die einzige Dienstleistung, die nur noch selten in Anspruch genommen wird. Stattdessen werden Broschüren gedruckt und geheftet, Dossiers mit Ringbindungen ausgerüstet, Leporellos gefaltet, Ausweise und Zeugnisse konfektioniert, wichtige Dokumente mit Laminierungen beschichtet, Lernkarten geschnitten – und seit Kurzem sogar Couverts gefertigt. Persönliche Druckaufträge von Mitarbeitenden erfreuen sich wachsender Beliebtheit und werden hier mit Sorgfalt und zu attraktiven Preisen umgesetzt. Sobald ein Wunsch auf einem A3-Blatt Platz findet, wird er in der Kopierzentrale erfüllt.
Welches Wort charakterisiert das vergangene Jahr?
Teamarbeit
Seit die Aufträge nach der Corona-Pandemie wieder angestiegen sind, konnte Christine Heiniger aus dem Hausdienst mit einem kleinen, aber wichtigen Pensum zur Entlastung gewonnen werden. Bei Druckaufträgen, die über die reguläre Arbeitszeit von Alice hinausgehen, springt Christine ein: Sie führt Aufträge zum erfolgreichen Abschluss, füllt Papier nach und behebt Papierstaus. Natürlich gehört das nicht standardmässig zu den Kernkompetenzen der stellvertretenden Hausdienstleiterin. Doch Alice führte Christine mit grossem Fachwissen in die Materie ein.
Zwei interessante Zahlen?
40 und 1’258’728
40 Meter höher als das Berner Münster würde sich das Papier stapeln, das pro Jahr in der Kopierzentrale verarbeitet wird – ökologisch sinnvoll hergestelltes Papier aus Recyclingmaterial und ausschliesslich Abfallholz. Durchschnittlich werden pro Jahr 1’258’728 Klicks registriert. Ein Klick entspricht dabei dem Druck auf eine Papierseite. Die Zahl erscheint hoch, ist aber verglichen mit der Zeit vor dem Corona-Lockdown um 40 Prozent gesunken. Home-Schooling und Digitalisierung haben auch hier ihre Spuren hinterlassen.
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Welches Thema hat Sie besonders auf Trab gehalten?
Die Technik der Maschine
Das Einarbeiten und das Ausprobieren der zahlreichen Möglichkeiten. Seit die erste grössere Anlage 2013 in Betrieb genommen wurde, sind alle fünf Jahre Ergänzungen und der Ersatz wichtiger Teile vorgesehen. Zuvor wurde das Kopierzentrum seinem Namen gerecht: Die Arbeit war einfach und unkompliziert. Damals stand lediglich ein Schwarz-Weiss-Kopierer mit wenig digitalen Medien zur Verfügung.
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Ein paar Gedanken zum Leitsatz «Wir machen mit und lassen teilhaben»?
Viele Aufträge werden im Vorfeld besprochen und münden oft in individuellen Lösungen. Das liegt sicher an den vielfältigen Möglichkeiten der Maschine und unserem Fachwissen. Die Arbeit im Druckzentrum ist auch transparenter geworden: Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen tauschen sich untereinander aus.
Ihr grösster Erfolg?
Nach 15 Jahren bin ich stolz darauf, den Wandel vom einfachen Schwarz-Weiss-Kopierer zur professionellen Digitaldruckmaschine mit stetigem Interesse und neuen Herausforderungen gemeistert zu haben. Und nun bleibt mir noch genügend Zeit, um vor meiner Pensionierung eine Nachfolgeperson einzuarbeiten.