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Der Abteilungsleiter Beat Glauser beantworte Fragen zum vergangenen Jahr.
Welches Wort charakterisiert für das vergangene Jahr?
Innovation
Zwei interessante Zahlen?
Wir hatten gute Ergebnisse der qualifizierenden Anschlussquoten in eine Berufslehre oder weiterführende Schule nach einem Brückenangebot in allen Produkten an der BFF.
Exemplarisch die Anschlusslösungen in zwei Brückenangeboten.
– Berufsvorbereitendes Schuljahr «Praxis und Allgemeinbildung»: 90% von 269 Lernenden
– BVS Plus: 84% von 25 Lernenden
Ihr grösster Erfolg?
Innovativ zu sein, war und ist ein Merkmal der Abteilung Brückenangebote. Im Berichtsjahr haben wir das bestehende Bildungskonzept «BVS Plus» zu einem zweistufigen Modell erweitert. Ziel ist es, Lernende mit Beeinträchtigungen und einer Mehrfachproblematik mittelfristig in eine Berufslehre zu befähigen. Das Konzept ist durchlässig aufgebaut und hat u.a. folgende Bildungsschwerpunkte:
Alltagsbewältigung: Stärkung der Persönlichkeit, Resilienz im Alltag stärken.
Grundarbeitsfähigkeit: Aufbau des Arbeitsverhaltens /der elementaren Arbeitskompetenzen, Gesundheitsförderung.
Fachkompetenz: Erarbeitung und Erweiterung der Grundkompetenzen, Erweiterung der Sprachkompetenz.Im August 2022 konnten wir mit einer vollen Klasse erfolgreich in das neue Schuljahr starten.
Welches Thema hat Sie besonders auf Trab gehalten?
Die Schwankungen innerhalb der einzelnen Brückenangebote sind grösstenteils abhängig von äusseren Umständen (wirtschaftliche Lage, Lehrstellenmarkt, demografische Entwicklung, Flüchtlings- und Migrationssituation.)
Der andauernde Ukrainekonflikt beeinflusst die Flüchtlingssituation auch im Kanton Bern stark. Wir eröffneten deshalb zusätzliche Sprachkurse, um den Geflüchteten eine Struktur zu geben und ihnen die Möglichkeit zu bieten, rasch die deutsche Sprache zu erlernen. Ebenso verzeichnen wir seit einiger Zeit eine Zunahme der Flüchtlingsströme aus Ländern wie Afghanistan, Syrien, Äthiopien, Iran, usw. – von diesen Ländern gelangen auch wiederum vermehrt unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UmA) in die Schweiz.
Der lustigste Moment?
Nach der Coronazeit war es schön, wieder einen gemeinschaftsbildenden, abwechslungsreichen Anlass in der Region Laupen mit den Mitarbeitenden der ganzen Abteilung durchzuführen. Mit dem Schienenvelo fuhren wir gruppenweise zu einer abgelegenen Waldhütte und konnten u.a. Sportarten, wie Hornussen, Platzgen, Bogen- und Armbrustschiessen ausprobieren. Abgerundet wurde der Tag mit einem feinen Mittagessen im Beisein der Direktion. Der Teamgeist und die gute Laune waren spürbar.
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Wir freuen uns an Erfolgen und lernen aus unseren Erfahrungen. Ein Erlebnis zum aktuellen Leitbild?
Das erweiterte Unterstützungsangebot für Lernende (eULe) an der Abteilung Brückenangebote wurde im Team konzeptionell im Berichtsjahr erarbeitet und konnte als Pilotprojekt ab Schuljahr 2022/23 gestartet werden. Das Angebot unterstützt Lernende z.B. bei akuten Schwierigkeiten und führt zu einer Beruhigung innerhalb der betroffenen Klassen.
Last but not least
Ende Schuljahr ist Simon Stettler als Bereichsleiter Köniz in den wohlverdienten Ruhestand getreten. An dieser Stelle danken wir ihm für die engagierte und kompetente Arbeit. Als Nachfolgerin konnten wir Carmen Albisser gewinnen und wünschen ihr viel Freude und Erfolg bei ihrer neuen Leitungstätigkeit.