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Wir freuen uns über hohe Anschlussquoten unserer Lernenden, die nach dem Brückenangebot eine Berufslehre oder eine weiterführende Schule besuchen können. Die BFF verfügt über ein breites Spektrum an Brückenangeboten, welches, der jeweiligen Zielgruppe entsprechend, angepasst ist. Die Resultate der Anschlusslösungen sind deshalb je nach Brückenangebot unterschiedlich.
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Der Abteilungsleiter Beat Glauser beantwortet Fragen zum vergangenen Jahr.
Zwei interessante Zahlen?
Berufsvorbereitendes Schuljahr «Praxis und Allgemeinbildung BPA»: 92% von 266 Lernenden verfügten im Sommer über eine qualifizierende Anschlusslösung.
Im berufsvorbereitenden Schuljahr «Praxis und Integration BPI Stufe 2» sind 95% von 58 Lernenden nach zwei Brückenjahren in eine qualifizierende Anschlusslösung oder in eine Übergangslösung, wie zum Bespiel den Abschluss eines Vorlehrvertrags, gestartet.
Welches Wort charakterisiert für das vergangene Jahr?
Ausbau
Ihr grösster Erfolg?
Im Auftrag des MBA eröffneten wir auf das neue Schuljahr hin sieben weitere Klassen. Wir sind deshalb erfreut, konnten wir dafür 26 neue Lehrkräfte für unsere Schule gewinnen, unter ihnen auch einige, die bereits früher Erfahrungen an der BFF gesammelt haben und sich jetzt erneut für die BFF als attraktive Arbeitgeberin entschieden haben.
Mit viel Engagement bringen diese neuen Kolleg:innen frische Impulse, unterschiedliche Fachkenntnisse und innovative Ansätze für den Unterricht in die BFF. Gleichzeitig können sie von der Fachkompetenz und dem Know-how der bestehenden Lehrpersonen profitieren, die ihnen viel Unterstützung für den Schulalltag geben können. Es entsteht so ein produktiver Austausch, von dem schlussendlich alle profitieren.
Es ist mir ein grosses Anliegen, mich beim Leitungsteam, den Standortverantwortlichen und den Sekretariatsmitarbeitenden für die Unterstützung zu bedanken, die es uns ermöglicht hat, diesen Aufbau der neuen Klassen zu realisieren. Es war eine Herausforderung, aber wir haben sie gemeinsam gemeistert. Ich bin stolz auf diese Leistung und unsere Zusammenarbeit.
Die wichtigste Erfahrung?
Unsere Lernenden an den Brückenangeboten sind sehr verschieden in ihren Bedürfnissen, Interessen und Lernstilen. Eine gute Bildungsinstitution muss darauf eingehen und individuelle Lernmöglichkeiten bieten, dabei auch klare Regeln aufstellen und leben. Unser gemeinsames Ziel ist es, nicht nur fachliche Kompetenzen aufzubauen, sondern auch die überfachlichen Kompetenzen, wie zum Beispiel Motivation, Selbstvertrauen, Kreativität oder Zuverlässigkeit der Lernenden in den Fokus zu nehmen. Dies erfordert viel Einsatz, Flexibilität und Reflexion aller Lehrpersonen, aber es ist auch sehr erfüllend und inspirierend.
Wir sind es gewohnt, dass es meistens für unsere oft vielschichtigen Herausforderungen keine einfachen Lösungen gibt. Es gelang uns aber erfreulicherweise, diesbezüglich einige Fortschritte zu erzielen, so zum Beispiel bei der Bildung eines Beratungs- und Fachpersonenteams, welches die Lernenden, wie auch die Lehrenden in ihrer Arbeit bei schwierigen Situationen unterstützt und begleitet.
Welches Thema hat Sie besonders auf Trab gehalten?
In Anbetracht der anhaltenden geopolitischen Konflikte auf globaler Ebene, die eine Vielzahl von Menschen, insbesondere auch unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UmA), dazu veranlassen, in unserem Land Zuflucht zu suchen, bieten wir als Schule einen «sicheren Ort» und Bildung. Die Massnahmen zielen darauf ab, diese jungen Menschen dabei zu unterstützen, die Sprache zu erlernen, sich auf eine Berufslehre vorzubereiten und sich erfolgreich in unsere Gesellschaft zu integrieren.
In diesem Sinne planen wir im Auftrag des Kantons Bern, unsere Kapazitäten nochmals zu erweitern, um noch mehr geflüchteten Menschen Bildung und Berufsintegration zu ermöglichen. Konkret planen wir, im Februar 2024 einen zusätzlichen Standort zu eröffnen.
Ein erfreulicher Moment?
Beim alljährlichen Abteilungsanlass im August war die ganze Abteilung Brückenangebote auf verschiedenen Wegen zum Rosengarten in Bern, eine der beliebten Sehenswürdigkeiten, angereist. Der gemeinsame Anlass, bei strahlend schönem Wetter mit Sicht auf die Stadt, die Alpen und die Aare, war wunderschön. Es war ein gelungener Schuljahreseinstieg bei einem feinen Morgenessen und guten Gesprächen mit vielen neuen und bestehenden Kolleg:innen.
Wir achten auf Ungleichheit und leisten mit unserem Tun einen Beitrag zur Chancengleichheit. Ein Erlebnis zum aktuellen Leitbild?
Die Gesamtschule führt jedes Jahr eine standardisierte Befragung unter den Lernenden in allen Klassen durch. Die Ergebnisse der Abteilung Brückenangebote zeigen, dass die Lernenden mehrheitlich sehr zufrieden sind und sich unterschiedliche Kompetenzen erarbeiten konnten. Sie loben u.a. auch die gute Kommunikation mit den Lehrpersonen.
Im Berichtsjahr haben wir für das Bildungsangebot BVS Plus eine Heilpädagogin eingestellt, die das Lehrerteam mit ihren Fachkenntnissen bereichert und gemäss Auftrag des CMBB individuelle Förderpläne und Massnahmen für Lernende mit einem speziellen Förderbedarf (IV) erarbeitet.
An dieser Stelle möchten wir uns nochmals bei allen bedanken, die täglich dazu beitragen, dass die Abteilung Brückenangebote ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot für junge Menschen und Erwachsene bereitstellen kann.
Beat Glauser, Abteilungsleiter