Die Broschüre zur Medienkompetenz in sonder-, heil- und sozialpädagogischen Institutionen ist in neuer Auflage erschienen. Bei der Erarbeitung der Inhalte und der Zusammenarbeit mit weiteren Partner:innen spielte die BFF eine Schlüsselrolle.
Text: Theodora Peter
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Im Internet lauern Gefahren. Doch Kinder und Jugendliche deshalb davon abzuschirmen, ist nicht sinnvoll. Im Gegenteil: Digitale Medien ermöglichen nicht nur den regelmässigen Kontakt mit dem Freundes-, Bekannten- und Familienkreis, sie erleichtern auch die Überwindung behinderungsbedingter Barrieren. Doch der Umgang mit Smartphones, Tablets und Computern muss erforscht und geübt werden. Der kürzlich neu aufgelegte Leitfaden zur Medienkompetenz bietet Leitungspersonen und Mitarbeitenden in sonder-, heil- und sozialpädagogischen Institutionen ein entsprechendes Instrumentarium.
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«Für die Neuauflage haben wir Feedbacks von Fachpersonen einbezogen sowie sämtliche Kapitel überprüft und aktualisiert», sagt BFF-Dozentin Monika Luginbühl. Sie hat das Projekt zusammen mit Corinne Reber, BFF-Dozentin für Medien- und Heilpädagogik, inhaltlich konzipiert. Finanziert wurde die Broschüre von der Plattform «Jugend und Medien» des Bundesamtes für Sozialversicherungen sowie fachlich unterstützt vom nationalen Branchenverband YOUVITA. Eine enge inhaltliche Zusammenarbeit gab es auch mit der Fachhochschule Nordwestschweiz, die ihrerseits das Kapitel zu Medien und Recht beisteuerte.
Intensives Networking
Über die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen hinaus markierte die Broschüre zur Medienkompetenz «den Beginn eines intensiven Networking». Daraus sind zahlreiche Folgeprojekte entstanden, wie zum Beispiel die Spiele-Sammlung «Internetory» – einem Kartenspiel für Jung und Alt, das in einer geschützten Werkstatt hergestellt wird. Die dazugehörige Broschüre widmet sich unter dem Titel «Sicher im Netz unterwegs» der Befähigung von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Alle Angebote zur Medienkompetenz in der sozialen Arbeit (MEKiS) finden sich gebündelt auf einer eigenen Homepage. MEKiS habe sich inzwischen zu einem «Brand» entwickelt, der bis nach Deutschland und Österreich ausstrahle, freuen sich Monika Luginbühl und Corinne Reber. «Man nimmt uns wahr.»
Initialzündung für Kooperationen
BFF-Vizedirektorin Susanne Fehr spricht in Zusammenhang mit dem Entstehungsprozess der Broschüre zur Medienkompetenz von einer «Initialzündung» für Kooperationen. Durch die Bündelung von Ressourcen habe man Grundlagenwissen aufbauen können, «das allen Partner:innen einen Mehrwert bietet». Susanne Fehr erachtet es grundsätzlich als wichtig, dass Bildungsinstitutionen Kooperationen eingehen mit anderen Bildungsstufen und Arbeitgebenden. Daraus sind als Beispiel massgeschneiderte Inhouseschulungen für sozialpädagogischen Institutionen entstanden, oder auch eine Zusammenarbeit mit der Organisation der Arbeitswelt (OdA) Soziales im Weiterbildungsbereich. Darüber hinaus biete der Austausch mit anderen Organisationen den Dozierenden eine Horizonterweiterung und neue Impulse für den Unterricht. «Davon profitieren letztlich auch die Studierenden.»
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Das will ich sehen: Broschüre (Ausgabe 2022) als PDF herunterladen.