11 Fragen an Stefanie Munz, Abteilungsleiterin Finanzen & Dienste. Das Gespräch führte Peter Brand.
Unter welchem Begriff geht für Sie das Berichtsjahr in die BFF-Annalen ein?
Digitalisierung.
Und warum ist das so?
Aus vielen verschiedenen Gründen. Anfang 2021 erhielt unser Empfangsteam beispielsweise ein Tool für die Schlüsselverwaltung (vom Antrag bis zur Quittung papierlos). Weiter führten wir das Bezahlen via Twint am Empfang, in der Mediothek und im Sekretariat Berufsbildung ein. Per Anfang 2023 löst der Kanton seine Programme Persiska (Lohn) und FIS (Buchhaltung) ab. Die Vorarbeiten für diesen Wechsel sind bei uns bereits voll im Gange. Im Sommer wurden alle unsere 320 Personaldossiers eingescannt. Seitdem führen wir keine Papierdossiers mehr. Seit Oktober telefonieren wir via MS-Teams. Die herkömmlichen Telefonapparate auf den Tischen sind verschwunden, die Kopfhörer haben Einzug gehalten. Unsere Besprechungen führen wir zum Teil via Teams, sogar das Znüni zum Jahresabschluss fand virtuell statt, da ein Zusammenkommen wegen Corona nicht zu empfehlen war.
«Die Telefone auf den Tischen sind verschwunden.»
In welchen Bereichen hat sich Ihre Abteilung am meisten weiterentwickelt?
Ganz klar in der Informatik. Sämtliche oben aufgeführten Neuerungen verlangten von den Mitarbeitenden eine ständige Lernbereitschaft.
Was konnten Sie bewahren?
Die hohe Qualität der Arbeit und den Humor. Ab und zu zusammen lachen oder schmunzeln zu können, ist einfach gut für das Gemüt.
Gibt es etwas, worauf Sie besonders stolz sind?
Dass wir all die obenerwähnten Neuerungen sehr gut gemeistert haben. Und auf die überaus erfreulichen Prüfungsresultate der MWST-Revision und der Revision im Team Personelles.
Wo gab es Gegenwind?
Bei all den digitalen Änderungen funktioniert manchmal nicht alles von Anfang an reibungslos. Ein chinesisches Sprichwort sagt: «Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.» Wir gehören zu den zweiten, denn wir wissen: «Nichts ist so beständig wie der Wandel (Heraklit von Ephesus)». Wir nutzen die Herausforderungen, um uns weiterzuentwickeln.
Spürten Sie auch Rückenwind?
Ja, unsere Teams sind eingespielt und wir arbeiten gut zusammen.
«Wir erlebten die ganze Palette an möglichen Gefühlen.»
Hinter uns liegen schwierige Zeiten. Gehen Sie trotzdem guten Mutes ins nächste Schuljahr?
Ja, ich vertraue darauf, dass wir als Team auch die kommenden Herausforderungen meistern werden. Im Berichtsjahr erlebten wir in unserer Abteilung die ganze Palette an möglichen Gefühlen. Da war die Freude über die Geburt der Tochter einer Mitarbeiterin und einige Wochen später die Trauer über den Tod einer Mitarbeiterin.
Der Leitsatz des Berichtsjahrs lautete: «Wir gehen mit Mitmenschen und Umwelt respektvoll um». Wie hat sich Ihre Abteilung diesem Thema angenommen?
Da wir infolge Corona die Pausen nicht mehr gemeinsam im gleichen Raum verbringen konnten, versuchten wir umso mehr bewusst offen zu bleiben für Gespräche zwischen Tür und Angel und für den intensivierten Austausch via Teams.
Mit welchem Resultat?
Trotz allen Widerwärtigkeiten ist es uns gelungen, einen positiven Teamspirit aufrechtzuerhalten. Durch die Digitalisierung haben wir zudem den Papierverbrauch reduziert.
Inwiefern hat der Leitsatz Sie persönlich inspiriert?
Respekt gegenüber anderen ist für mich die Grundlage für eine funktionierende gegenseitige Zusammenarbeit. Ich legte im Berichtsjahr besonders Wert darauf, den Mitarbeitenden mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen. Zudem versuchte auch ich, nur noch das auszudrucken, was unbedingt nötig war.