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Christoph Urech beantwortet hier zum letzten Mal in seiner Funktion als Abteilungsleiter Fragen zum vergangenen Jahr. Im Frühjahr 2024 übernimmt er die Funktion als Vizedirektor der BFF Kompetenz Bildung Bern.
Welches Wort charakterisiert das vergangene Jahr?
Diversität.
Zwei interessante Zahlen?
Über 80 durchgeführte Angebote in unterschiedlichsten Ausprägungen und genau 1800 Weiterbildungsteilnehmende.
Ihr grösster Erfolg?
Anpassungen und erfolgreiche SVEB-Rezertifizierung unseres Zertifikatslehrganges Praxisausbilder:in Sozialpädagogik/Kindheitspädagogik (PA-Kurs): Ein grosses Dankeschön geht an die bisherigen Absolvent:innen für deren Inputs und an das federführende Dozierendenteam!
Welches Thema hat Sie besonders auf Trab gehalten?
Mit Wirkung vom 1.1.2024 wurde das Behindertenleistungsgesetz (BLG) im Kanton Bern eingeführt. Im Zuge dessen erfolgte die Einführung des individuelle Hilfeplans (IHP) als Instrument zur Bestimmung des individuellen Bedarfs von Menschen mit Beeinträchtigungen – ein bedeutender Schritt im Hinblick auf ein selbstbestimmteres Leben.
Die Abteilung Weiterbildung der BFF war, mit Beteiligung aus den Abteilungen Berufsbildung und Höhere Fachschulen, und in Zusammenarbeit mit dem Amt für Integration und Soziales des Kantons Bern an der Entwicklung der Schulungen zum IHP für Fachpersonen beteiligt. Dies erforderte eine flexible, rollende Planung von allen Beteiligten, wofür ich mich bedanken möchte.
Die ersten Schulungen wurden Ende letzten Jahres erfolgreich durchgeführt. Die wertvollen Rückmeldungen der Pionierteilnehmenden und die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden bereits in die Weiterentwicklung der aktuellen Schulungen einbezogen.
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Wir achten auf Ungleichheit und leisten mit unserem Tun einen Beitrag zur Chancengleichheit. Ein Erlebnis zum aktuellen Leitbild?
Es ist nicht nur ein Erlebnis, sondern die zugrundeliegende Haltung zum Leitbild, die mich besonders erfreut. Hier zwei Beispiele, wie ich diese im vergangenen Jahr wahrgenommen habe:
- Mitarbeitende unserer Schule aus den unterschiedlichsten Bereichen (Dozierende, Sekretariat, IT-Support usw.) nehmen sich Zeit, um bei IT-Herausforderungen zu unterstützen. Dies gilt insbesondere für Weiterbildungsteilnehmende, die bisher über wenig Erfahrung mit IT-Geräten und digitalen Tools verfügen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie unsere Teilnehmenden mit geringen Vorkenntnissen auch in diesem Bereich Fortschritte erzielen und sich ermutigt fühlen, die neu erworbenen Kompetenzen sowohl privat als auch am Arbeitsplatz anzuwenden.
- Die Entwicklung neuer Angebote, wie beispielsweise zum IHP (siehe weiter oben), kann für Menschen mit Beeinträchtigungen ein Schritt hin zu mehr Selbstbestimmung sein.
Um Chancengleichheit – oder vielleicht besser Chancengerechtigkeit – zu ermöglichen, braucht es neben dem Engagement der Weiterbildungsteilnehmenden in der Praxis auch Mitarbeitende an unserer Bildungsabteilung und der gesamten Schule, die sich für dieses Thema einsetzen und Hand in Hand arbeiten. Diese Zusammenarbeit und Unterstützung zu spüren, finde ich grandios. Deshalb möchte ich allen Mitarbeitenden, die sich an unserer Schule und in der Abteilung Weiterbildung mit so viel Engagement einsetzen, meinen herzlichen Dank aussprechen.
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