Ein Überfall auf eine Pizzeria. Und ein tapferer Hund, der den Täter auf frischer Tat ertappt. Diese Geschichte haben Klientinnen und Klienten des Discherheims im Rahmen einer Projektwoche als Stopp-Motion-Film produziert. Das Ergebnis ist eine doppelte Erfolgsgeschichte: Klientinnen und Klienten stärken ihr Vertrauen, Handlungen erfolgreich ausführen zu können. Und auch die Geschichte endet mit einem Happy End.
Was ist Stopp-Motion?
Bei der Stopp-Motion-Filmtechnik werden Einzelbilder nacheinander aufgenommen und anschliessend digital aneinandergereiht. Objekte erwecken dadurch zum Leben. So bewegen sich vor laufender Kamera Legofiguren und erleben die wildesten Abenteuer. Bekannte Filme wie Wallace & Gromit entstanden mit dieser Filmtechnik. Bevor digitale Spezialeffekte möglich waren, wurden mit Stopp-Motion ikonische Szenen wie etwa die Dinosaurier bei Jurassic Park oder die Raumschiffe und Kampfmaschinen von Star Wars erschaffen.
Gemeinsam zum Erfolg
Für die Klientinnen und Klienten mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen war diese Filmtechnik ideal. Sie führte zu einer sehr guten sozialen Interaktion. Alle teilnehmenden Klientinnen und Klienten der Wohngruppe konnten ihren Möglichkeiten entsprechend einen Teil zum Film beitragen: Legos zusammenbauen, Musik aussuchen, fotografieren und zeichnen. Die Begeisterung war riesig, das Gefühl der Selbstwirksamkeit enorm.
Digitale Medien sind im Discherheim unterdessen Alltag. Umso wichtiger ist es, dass Mitarbeitende damit keine Berührungsängste haben und ihr Handeln fachlich begründen können. Dabei helfen die medienpädagogischen Weiterbildungen an der BFF gezielt und praxisnah. So kann das Wissen schliesslich intern weitergegeben und damit multipliziert werden: zum Beispiel, wie ein Stopp-Motion-Film hergestellt wird. Ende gut, alles gut.