5 Fragen an Sibylle Muntwiler, Abteilungsleiterin Berufsbildung.
Welches Wort charakterisiert das vergangene Jahr?
Lernortkooperation.
Als Berufsfachschule pflegen wir eine aktive Lernortkooperation zwischen den 3 Lernorten, d.h. zwischen Ausbildungsbetrieben, überbetrieblichen Kursen (üK) und Berufsfachschule. Wir setzen zusammen mit unseren Bildungspartnern neue Bildungsverordnungen um, stimmen Lerninhalte ab, organisieren und koordinieren den Ausbildungsablauf und leisten damit einen Teil zum Lernerfolg unserer Lernenden.
Die wichtigste Erfahrung?
Zur Förderung der Lernortkooperation organisieren wir seit ein paar Jahren unsere Abteilungskonferenz jeweils in den Räumlichkeiten eines Ausbildungsbetriebs. Diesen Herbst fand die Veranstaltung im Domicil Schwabgut, einem grossen Ausbildungsbetrieb tätig im Bereich stationärer Langzeitpflege, statt. An der Veranstaltung wurde die, in allen Lernorten spürbare, Zunahme von Lernenden mit psychischen Problemen thematisiert. Die Leitung des Domicils stellte den Lehrpersonen ihren betriebsinternen Umgang mit Belastungssituationen von Lernenden und den Einsatz einer «Job-Stress-Analyse» vor. Auch eine Studie zu Resilienz und Umgang mit schwierigen Situationen wurde präsentiert.
.

Welches Thema hat Sie besonders auf Trab gehalten?
Unsere einzige Konstante im Alltag ist momentan die stete Veränderung: So zum Beispiel die Vorbereitungsarbeiten der kantonalen Regionalisierung (Verteilung auf 4 Schulstandorte) der Ausbildung Fachfrau/Fachmann Betreuung mit Fachrichtung Kinder per Sommer 2023, die schwankenden und nicht voraussehbaren Lernenden- und Klassenzahlen, die Umsetzung von neuen handlungskompetenzorientierten Bildungsplänen, eine neue Notenregelung in den Bereichen Gesundheit und Soziales, der digitale Fortschritt mit der Einführung von MS TEAMS für die Organisation und Dateiablage zwischen Lehrpersonen, der Einsatz des OneNote Klassennotizbuch und vieles, vieles mehr.
Ihr grösster Erfolg?
Alle Lehrpersonen der Abteilung haben vor wenigen Wochen ihr persönliches Notebook erhalten. Das lange Warten auf das Laptop mit Stift hat sich gelohnt. Die Einführung und Kurzschulung durch das IT Projektteam hat den Lehrpersonen die vielen neuen Einsatzmöglichkeiten dieses Geräts im Unterricht bestens aufgezeigt.
Wir freuen uns an Erfolgen und lernen aus unseren Erfahrungen. Ein Erlebnis zum aktuellen Leitbild?
Nach der Coronazeit war es schön, wieder einmal unbeschwert zusammen den Schuljahresstart zu begehen. Das ist uns mit dem gemeinsamen Anlass im «Summerbeach» auf der Grossen Schanze in Bern bestens gelungen. Es war der Start ins Schuljahr 22/23, indem endlich wieder vor Ort zusammengearbeitet und gemeinsam einen «echten», präsenten Schulalltag gestaltet werden konnte. Beim feinen Brunch zwischen Sand, Palmen und Sonnenschirmen hat sich umgehend gute Laune und eine positive Aufbruchstimmung eingestellt.