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Thomas Roth beantwortet hier zum letzten Mal in seiner Funktion als Abteilungsleiter Fragen zum vergangenen Jahr.
Welches Wort charakterisiert das vergangene Jahr?
Digitalisierung.
Zu den bekannten gesamtschulischen Anwendungen (Evento, WebUntis, Sharepoint etc.) und dem digitalen Studierendendossier wurde auch in der HF die Kommunikation via MS-Teams und OneNote flächendeckend eingeführt. Damit verwenden wir nun fast alle Office365-Produkte. Dabei bleibt das Mail (Outlook) immer noch sehr wichtig, da externe Zielgruppen (z.B. Praxisbetriebe oder Ausbildungsinteressierte) keinen Zugang auf diese Kommunikationsformen haben.
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Zwei interessante Zahlen?
0 + 1 für Digitalisierung. Es ist schade, wenn immer mehr digitalisiert wird und der soziale Austausch mit seinen Zwischentönen abnimmt. Im Leben und gerade in den von uns ausgebildeten Sozial- und Führungsberufen ist es nicht eine Frage von 0 oder 1 bzw. schwarz oder weiss, sondern gilt es, die verschiedenen Graustufen wahrnehmen zu können.
Welches Thema hat Sie besonders auf Trab gehalten?
«Auf Trab» ist ein unschöner Begriff, da brauche ich lieber «gefordert». Gefordert hat mich die zusätzliche zeitliche Belastung durch die Einführung unausgereifter E-Systeme wie das SAP für die Kreditoren- und Debitorenverwaltung. Für alle Beteiligten – von den Lehrpersonen bis zu den zentralen Diensten – wird eine nervenaufreibende Mehrarbeit zugemutet, ohne dass einen Qualitäts- oder Effizienzgewinn erkennbar wäre.
Etwas, das Sie überrascht hat?
Wie schnell die bald schon 23 Jahre als Abteilungsleiter an der HF verflogen sind. Dies, obwohl es auch grosse Herausforderungen mit einer Unzahl von Neukonzepten und Veränderungen gab. Im Sommer 2024 werde ich in den (etwas vorzeitigen) Unruhestand treten und mich dann anderen Projekten widmen. Da auch meine Frau pensioniert wird, stehen aber zuerst Reisen an, die bisher immer etwas zu kurz ausfielen. Als Abteilungsleiter konnte ich auch in den Sommerferien nie mehr als 2 bis 3 Wochen Ferien am Stück nehmen.
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Wir achten auf Ungleichheit und leisten mit unserem Tun einen Beitrag zur Chancengleichheit. Ein Erlebnis zum aktuellen Leitbild?
Im Aufnahmeverfahren Sozial- und Kindheitspädagogik, welches ich neben den Aufgaben als Abteilungsleiter leite, gibt es immer wieder schöne Begegnungen mit Personen mit schwierigen Voraussetzungen oder mit einem schweren Rucksack. Sie wählen die BFF, weil sie wissen, dass unser Menschenbild Bildungschancen für alle enthält und wir ihnen die Last zumindest teilweise abzunehmen versuchen. Oder wir fördern ihre Resilienz und ihr Selbstvertrauen, um mit ihnen zusammen den Weg zum Bildungserfolg zu gehen. Wenn sie mir dann an der Diplomfeier danken, dass wir ihnen diese Chance gegeben haben, ist das natürlich das Schönste, was mir in meinem Job passieren kann!
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